ASV Pressbaum wieder Vizemeister nach Niederlage im Golden Set

Nach der 3:5 Niederlage im 1. Finalspiel in Linz stand die Mannschaft des ASV Pressbaum-Badminton im 2. Finalspiel unter dem Druck gewinnen zu müssen, um eine Entscheidung in einem dritten Spiel erzwingen zu können. Wie schon in der Begegnung in Linz stand beiden Mannschaften der komplette Kader zur Verfügung, sodass von Beginn klar war, dass die Pressbaumer eine mannschaftliche starke Leistung benötigen wurden, um gegen den BSC 70 Linz gewinnen zu können. Bei den Damen waren die Linzer klar favorisiert, da sie sowohl im Damendoppel wie auch im Dameneinzel in der laufenden Saison noch ungeschlagen waren. Daher lag der Druck vorwiegend auf den Herren, die aber im Hinspiel nicht ihre gewohnte Stärke haben ausspielen können. Es bahnte sich also auch im 2. Finalspiel ein harter Kampf um jeden Ball an, und es sollte auch ein sehr spannendes und hochklassiges Spiel werden.

Für das Heimspiel in Pressbaum änderte Adi Pratama die Pressbaumer Aufstellung auf einigen Positionen, um möglichst schon eine Entscheidung in den regulären 8 Spielen herbeizuführen und einen „Golden Set“ zu vermeiden. Begonnen wurde mit dem Damendoppel, das diesmal von den Pressbaumerinnen Carina Meinke und Tanya Ivanova gegen die gewohnte Linzer Paarung Petra Polanc / Matea Cica bestritten wurde. Den beiden Pressbaumerinnen gelang ein sehr guter Start in den ersten Satz und lange sah es danach aus, dass selbst ein Sieg in Reichweite war. Aber am Ende hatten die Linzerinnen dann doch die besseren Nerven und entschieden Satz 1 mit 21:18 für sich. Im zweiten Satz mussten sich Carina und Tanya dann deutlich mit 5:21 geschlagen geben und der BSC 70 Linz ging somit mit 1:0 in Führung. Auch im ersten Herrendoppel veränderte Adi Pratama die Aufstellung und spielte diesmal mit Philipp Drexler, wohingegen die Linzer wiederum Igor Cimbur und Jaka Ivancic aufboten. Und Adi und Philipp gelang ein perfekter Start ins Spiel. Durch ihren jederzeit ungefährdeten 2-Satzsieg mit 21:10, 21:11 sorgten sie wie erwartet für den ersten Pressbaumer Punkt und den verdienten 1:1 Ausgleich.

Als nächstes Spiel stand wiederum das 1. Herreneinzel auf dem Programm. Iskandar Zulkarnain traf diesmal ausgeruht auf den ebenfalls noch nicht eingesetzten Miha Ivanic. Im ersten Satz boten sich die Beiden einen nahezu ebenbürtigen Schlagabtausch mit nur leichten Vorteilen für Iskandar, der dann aber den Satz mit 21:18 gewinnen konnte. Im zweiten Satz zeigte Iskandar dann aber seine wahre Überlegenheit und Routine und fertigte seinen Kontrahenten mit 21:7 ab. Somit sicherte er wie schon im Hinspiel den Pressbaumer die Führung zum 2:1. Für das anschließende Dameneinzel standen sich dann wieder Tanya Ivanova und Petra Polanc gegenüber. Und ähnlich wie im 1. Finalspiel zeigte Tanya eine beherzte Leistung, konnte aber die 2-Satzniederlage mit 10:21, 16:21 nicht abwenden. Entsprechend den Erwartungen konnte Linz also genau wie im ersten Spiel wieder auf 2:2 ausgleichen.

Das darauffolgende 5. Spiel, das Mixed, sollte dann schon eine Vorentscheidung bringen. Adi hatte diesmal Philipp Drexler und Emily Wu aufs Feld geschickt, um gegen die Linzer Igor Cimbur und Matea Cica anzutreten. In beiden Sätzen war es ein Spiel mit wechselnden Führungen und in beiden Sätzen konnten die Linzer Satzbälle von Philipp und Emily abwehren. Aber leider gelang es den beiden Pressbaumern nicht den entscheidenden Punkt zu machen. Und so mussten sie sich zweimal in der Verlängerung mit 20:22, 22:24 geschlagen geben. Die resultierende 3:2 Führung der Linzer brachte die Pressbaumer noch stärker unter Druck, mussten nun doch alle verbleibenden Spiel gewonnen werden, um eine Entscheidung im „Golden Set“ zu vermeiden.

Im nächstfolgenden Spiel, dem 2. Herreneinzel, trat diesmal Adi Pratama selbst gegen Luka Ban an. Zwar konnte Adi noch nicht ganz an seine Leistungen vor seiner Verletzungspause anknüpfen, aber die entscheidenden Ballwechsel konnte er in beiden Sätzen für sich entscheiden und somit gelang ihm wie erhofft mit 21:16, 21:18 der wichtige 2-Satzsieg zum 3:3 Ausgleich für die Pressbaumer. Nahezu parallel wurden dann das 3. Herreneinzel und das 2. Herrendoppel ausgetragen. Jan Janostik brannte darauf die Niederlage aus dem Hinspiel gegen Jaka Ivancic auszugleichen und begann den ersten Satz entsprechend erfolgreich mit 21:17. Im zweiten Satz konnte sein Gegner das Spiel aber umdrehen und mit 21:16 konnte Jaka Ivancic einen dritten Satz erzwingen. Beim Stand von 19:16 im dritten Satz sah Jan schon wie der klare Sieger aus, aber nach ein paar leichten Fehlern konnte sein Gegner wieder ausgleichen und am Ende den 2. Matchball zum 22:20 für sich entscheiden. Somit geriet der ASV Pressbaum leider mit 3:4 in Rückstand und ein Sieg konnte nur noch im „Golden Set“ erzielt werden.

Das parallel ausgetragene zweite Herrendoppel verlief aber anfangs auch nicht nach Plan. Hier spielten nun Iskandar Zulkarnain und Peyo Boychinov gegen die Linzer Gasper Krivec und Miha Ivanic. Und im ersten Satz harmonierten die Pressbaumer überhaupt nicht. Nach dem 13:21 schien sich schon wieder eine 3:5 Niederlage anzubahnen, aber dann übernahm Iskandar die Initiative und wendete das Blatt. In Sätzen 2 und 3 ließ er keinen Zweifel aufkommen, dass er das Spiel nicht verlieren wollte. Mit 21:13, 21:13 gewannen Iskandar und Peyo die beiden Sätze und konnten das Spiel somit zum 4:4 ausgleichen.

Allerdings war somit auch klar, dass ein „Golden Set“ die Entscheidung bringen musste. Erwartungsgemäß strichen die Linzer die Bewerbe Herrendoppel und Herreneinzel, während die Pressbaumer das Dameneinzel und Damendoppel strichen. Und es war auch zu erwarten, dass die Linzer ihr stärkstes Mixed, die Paarung Miha Ivanic / Petra Polanc aufs Feld schicken würden, die auch international gemeinsam antreten. Auf Pressbaumer Seite traten Adi Pratama und Emily Wu an, um im wichtigen letzten Satz das 2. Finalspiel doch noch für Pressbaum zu entscheiden. Und zu Beginn des Satzes konnten sie auch gleich mit 6:2 in Führung gehen. Aber es gelang ihnen nicht diese Führung zu halten. Zum Seitenwechsel stand es 11:10 für die Linzer, die sich dann die Führung nicht mehr nehmen ließen und dem BSC 70 Linz mit 21:14 den 7. Meistertitel sicherten.

„Die Enttäuschung nach der erneuten Niederlage im „Golden Set“ im Finale nach einer bis dahin außerordentlich erfolgreichen Saison war natürlich groß. Aber die Mannschaft hat bravourös gekämpft, unsere zahlreichen Zuschauer haben großartiges Badminton gesehen und die Mannschaft toll unterstützt. Wir gratulieren der Linzer Mannschaft zum Meistertitel und freuen uns nun auf die Sommerpause und auf neue Herausforderungen in der kommenden Saison 2022/23.“

Bilder: Andreas Meinke

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